Archiv für den Monat: Januar 2014

2013 – Einige Augenblicke zurück

Mein erster Gedanke ein fotografisches „Fazit“ 2013 umzusetzen war, dies anhand eine 12er Serie zu realisieren, eben je Monat ein ausgewähltes Bild. Da ich viele Eindrücke aus 2013 bereits zeitnah veröffentlicht habe, steht mir hierfür leider keine ausreichend Auswahl mehr zur Verfügung.

Es gibt jedoch noch unveröffentlichte Augenblicke aus 2013. Einige davon sind über Ostern entstanden. Dem lang anhaltenden Winter trotzend war wieder einmal der Wilde Osten das Ziel für urbane Erkundungen. Tagsüber plagten uns folglich steife Finger, relativ kurzlebige Laufzeiten der Kamera-Akkus und teils spiegelglatte Eisböden, da wir dort eine noch bitterere Kälte Ende März vorfanden.


Namibia – Rostock Ritz & Sesriem

Nach kurzer Pause in Solitaire ging es weiter in nördlicher Fahrt zur Rostock Ritz Desert Lodge. Genau gesagt zur Rostock Ritz Farm Süd, an deren bemerkenswerter Pforte ich bereits auf dem Weg von Spitzkoppe zur Namib vorbei fuhr. Auf der Farm angekommen wurde ich herzlichst in der Lodge begrüßt, welche als phantastische und nach meinen Eindrücken der Umgebung als luxuriöse Oase zu bezeichnen ist. An dieser Stelle nochmals einen großen Dank an alle unsichtbaren und sichtbaren Geister und speziell an Lara und Walter.

Wie so oft auf der Reise blieb wenig Zeit zum Verweilen als auch für die Fotografie. Ein morgendlicher Ausflug mit dem 4-Wheel Richtung Ubib Canyon war landschaftlich sehr imposant, leider konnte ich die erhofften Zebra-Herden nicht sichten. Bedenkt man die Größe der Farm mit 12.000 Hektar / 120 km², verwundert dies nicht wirklich. Zum Ende der Trockenzeit war die umgebende Landschaft sehr karg, allerdings nicht so öde wie im hohen Norden Namibias. Wie so oft lag auch hier ein besonderer Charme in Details, die das Auge erst ergründen musste (dazu auch mein Lesetipp am Ende dieses Artikels).

Nach einer Übernachtung auf der Rostock Ritz Farm ging die Fahrt dann weiter nach Sesriem, um tags darauf nochmals ins Sossusvlei einzufahren. Am Abend wurde der Sternenhimmel über Sesriem beobachtet, wieder bei fast vollem Mond.

Nach meiner Rückkehr nach Deutschland las ich das Buch „Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste“ von Henno Martin, welches vom (Über)-Leben in der Namib handelt und sich etwas weiter nördlich der Rostock Ritz Farm in den frühen 1940ern zutrug (jenseits des für die Farm namensgebenden Rotstockberges). Die von Henno Martin niedergeschriebenen Erfahrungen und Erlebnisse vom Leben in der Wüste habe ich mit immer größerer Spannung förmlich verschlungen, da sie mein Verständnis, meinen Horizont zu Namibia – wenn auch Rückblickend – wesentlich erweitert haben.

Namibia – Solitaire

Von Sossusvlei aus ging es nochmals nach Norden in die Khomas Region. Quasi am Wegesrand der C14 liegt Solitaire, eine Siedlung mit Tankstelle, Werkstatt, Tante Emma Laden und vor allem einer Bäckerei mitten in der Ödnis. Fotografisches Schmankerl in Solitaire sind mehrere abgewrackte Vehikel, die vor der Siedlung in der Wüste stehen.