Madeira – Von Prazeres hinab nach Pául do Mar

Madeira · 27.02.2013

Die Tour aus dem Rother – Wanderführer schlägt als Startpunkt das am südlichen Dorfrand gelegene Hotel Jardim do Mar vor. Allerdings entschloss ich mich etwas oberhalb davon in der Nähe der Kirche zu parken. Die Wanderung von Prazeres begann somit mit einem Gesamtabstieg von 600 Höhenmetern auf einer Strecke von ca. 3,5 km um nach Pául Do Mar zu gelangen. Der Abstieg und die Visite in Pául Do Mar stellen den ersten Teil einer Rundwanderung dar. Den zweiten Teil von Pául Do Mar hinauf nach Fajã Da Ovelha und zurück nach Prazeres entlang der Levada Nova gibt es dann innerhalb der nächsten Tage.

Hin und zurück

Die eine Woche auf Madeira war schnell herum, bereits gestern ging der Flieger zurück in die hannöversche Heimat.

Boeing 737-800, TUIfly, Airport Funchal, 05.03.2013 © by akkifoto.de

Boeing 737-800, TUIfly, Airport Funchal, 05.03.2013 © by akkifoto.de

Vielleicht auch wegen der relativ kurzen Aufenthaltsdauer von 7 Tagen aber vor allem aufgrund der vielen gewonnen Eindrücke war es ein sehr kurzweiliger Urlaub. Von Unterwegs hatte ich bereits einige Aufnahmen im Blog veröffentlicht, in den nächsten Tagen werde ich natürlich noch mehr herzeigen. Einige der veröffentlichten Fotos werde ich noch einmal sauberer bearbeiten. Mit dem kleinen Reiselaptop sind die Möglichkeiten dann doch leider etwas begrenzt.

Madeira V

Für Samstags war die Wetterprognose freundlich und sonnig, früh morgens also spontan zum Encumeada-Pass auf knapp über 1.000 m. Von dort aus standen zwei Touren zur Auswahl. Entweder fordernd auf den Pico Ruivo (1.861 m) oder erholsam entlang der Levada do Norte. Aufgrund der von Norden hereinziehenden Wolken in Kombination mit teils böigen Winden siegte die Vernunft über die Gipfeljagd. Spannend war es trotzdem, da auf der Strecke meine erste Durchquerung eines Levada Tunnels anstand.


Der Tunnel ist laut Wanderführer ca. 600 m lang, es ist also nicht der Duchbruch auf dem dritten Bild dieses Beitrags. Da es in den Tunneln recht eng und einfach nur stockduster ist, hab ich auf eine Abbildung verzichtet. Außer Taschenlampengefuchtel gibt es dort halt nichts zu sehen.

Madeira II

Zum Einwandern eine fordernde Küstenrunde, da es zunächst von knapp 600 m.ü.n.N. bis zum atlantischen Ozean hinab ging um dann nach einer kurzen Rast in Paúl do Mar die Steilküste wieder auf ca. 400 m ü.n.N. zu ersteigen.

Hannover – Fünzig Millimeter

Sonntagsspaziergang mit einem Klassiker der Kleinbildfotografie: dem 50 mm Objektiv. Eben dieses gilt am Vollformat vom Blickwinkel dem menschlichen Auge als annähernd identisch. Man kann also von einer „humanen Brennweite“ sprechen (oder eben von einem natürlichem Blickwinkel). Was ich bei diesem Objektiv besonders schön finde ist die Tatsache, dass es mit einem ordentlichen Freistellungspotential aufwartet.


Im Zeitalter der Handy-Fotografie (die ich manchmal auch gern nutze) ein total vermisstes Gestaltungselement. Die Mini-Sensoren der Handys können bauartbedingt Unschärfe in der Tiefe quasi nicht wirklich abbilden (etwas überspitzt bewertet kann man das glaube ich so behaupten. Verwacklungsunschärfe kann übrigens jede Kamera abbilden, Mensch muss nur ordentlich wackeln (; ). Für mich ist dabei das Schemenhafte des Hinter- oder Vordergrunds in Form des Festhaltens durch die Kamera ein faszinierendes Element. Einerseits kann ein gewogenes Bokeh zauberhaft wirken, andererseits demonstriert es beeindruckend, wie schnell und hochentwickelt unser Auge funktioniert.

Für die Technik – Freaks: Alle Aufnahmen sind mit dem Canon EF 50 mm f 1,4 bei Offenblende bis max f 2,2 entstanden.

Abandoned Places – Interview mit Michael Kötter: Tschernobyl @ n1ls.de

Pripyat - Lenin Square © by Michael Kötter

Pripyat – Lenin Square © by Michael Kötter

Heute eine Empfehlung zu einem Interview über einen befreundeten Fotografen (Michael Kötter), dessen Traum es war einmal in die Zone der Katastrophe von Tschernobyl zu reisen. Michael hat sich diesen Traum im Mai 2012 erfüllt und war so begeistert besessen von Pripyat, dass er im Oktober 2012 direkt einen zweiten Besuch dort vornahm:

http://n1ls.de/2013/02/abandoned-places-interview-mit-michael-kotter-tschernobyl/

Schlittenhunderennen V

Die letzten Läufe dann mit acht bis elf Schlittenunden je Gespann. Zu den einzelnen Rassen bzw. Typen kann ich mangels Kenntnis wenig sagen (wer Interesse hat, dem sei der Eintrag auf Wikipedia über Schlittenhunde empfohlen). Nach dem Rennen blieb noch etwas Zeit zum Musherplatz zu gehen und dem einen oder anderem Blauauge die Ohren zu kraulen.

Insgesamt ein schöner Zeitverteib auch als Zuschauer. Tolles Wetter, beeindruckende Tiere und eine Menge Dynamik trotz der Wartepausen zwischen den einzelnen Gespannen.

Schlittenhunderennen II

Ohne uns vorher großartig über die Startzeiten und Rennmodalitäten zu informieren suchten wir uns einige Aussichtspunkte entlang der Strecke. Schnell war klar, dass die Musher mit ihren Schlitten wohl nach der Anzahl ihrer Hunde im Gespann auf die Strecke geschickt wurden.

Anfangs sahen wir folglich Gespanne, die eher „gemütlich zockelnd“ als sportlich dahinfliegend auf dem Rennkurs an uns vorbeizogen. Die vorhandenen Steigungen auf der Strecke setzten den Gespannen mit weniger als sechs Schlittenhunden doch deutlich zu.